Esther Petsche und Stefan Trueb setzen sich auf unterschiedliche Weise mit Identität, Geschlechterrollen und der Komplexität des menschlichen Seins auseinander. So spüren sie dem Spannungsfeld zwischen Äusserem und Innerem Erleben nach. Im Zusammenspiel der beiden Arbeiten aus Ton und Glas entsteht etwas Drittes: ein Oszillieren zwischen Festhaftigkeit und Transparenz, Verletzlichkeit und Verbergen. Die Arbeiten treten in einen Dialog der Zwischentöne. Die ruhige Neuverortung der Geschlechter ist unscheinbar provokant.
Vita Stefan Trueb 1967 in Basel geboren, lebt und arbeitet in der Schweiz und im Elsass.
„Meine Kunst ist ein Dialog zwischen Licht und Identität – zwischen dem, was ich war, und dem, was ich geworden bin.“ — Trueb
Die Reise meines künstlerischen Ausdrucks begann in der Malerei, doch erst im farbigen Glas fand ich das Material, das meinem inneren Erleben eine durchscheinende Stimme verlieh. Es sind nicht nur Farben und Formen – es ist der Bruch, der spiegelt, was in mir heilt.
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Vita Esther Petsche (geb. 1973 in Deutschland) lebt und arbeitet seit 2000 in der Schweiz. Nach ihrem Modedesign-Studium an der Hochschule für Künste Bremen (1993–1999) war sie Kostümassistentin bei Frida Parmeggiani und Robert Wilson am Opernhaus Zürich (2000–2002). Seit 2002 ist sie in den Bereichen Fotografie, Grafik und Film tätig – sowohl freiberuflich als auch angestellt – und realisiert unter anderem dokumentarische Filmprojekte. Zwischen 2006 und 2015 prägte sie als Kulturmanagerin das Unternehmen Mitte in Basel mit. Seit 2023 widmet sie sich der künstlerischen Arbeit mit dem Medium Ton.
„In der Kombination von Ton, Stein und Holz finde ich eine archaische, reduzierte Formensprache. Die Materialien werden für mich zum Medium der Rückbindung – an Natur, Körper und Ursprung. Es ist in leiser, poetischer Dialog mit dem Leben selbst.“ — Petsche